Mit Sprechen durchstarten
Kompetenzförderung mittels Hörfunkproduktion

Ziele und Konzept

Ziele und Konzept / Radioarbeit / Didaktik / Unterstützung durch Profis / Phasen des Projekts / Stimmen zum Projekt / Projektpartner / Projektkoordination

 

Ziele und Konzept

Mit Sprechen durchstarten

Das Projekt „Mit Sprechen durchstarten“ ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Zuhören mit dem Institut für Schul- und Unterrichtsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München (Prof. Joachim Kahlert). Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 wurden dort unter Mitarbeit von Thomas Eberle (jetzt Professor für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Hauptschule an der Universität Erlangen-Nürnberg) Unterrichtskonzepte und Materialien zur Sprach- und Persönlichkeitsförderung entwickelt und in bayerischen Hauptschulen im Unterricht erprobt.

Im Anschluss an eine Weiterbildung von Lehrkräften wurden schulische Projekte geplant und durchgeführt. Unterstützung bekamen die Lehrkräfte bei der Umsetzung von den Projektcoaches Tina Gentner (Journalistin und Hörfunkmoderatorin) sowie Thomas Eberle (Lehrer und Bildungsforscher).

Sprach-, Selbst- und Sozialkompetenz fördern durch Radioarbeit

Das Modellprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, Selbst- und Handlungskompetenzen von Hauptschülern zu stärken sowie ihre individuellen und sozialen Lern- und Leistungsvoraussetzungen zu verbessern. Radioarbeit kann ein wertvoller und innovativer Weg sein, Selbstkompetenz, Sprachkompetenzen und soziale Fähigkeiten von Jugendlichen zu fördern.

Von der Themenfindung über die Frage der Darstellungsform bis zur Aufnahmetechnik und dem Sprechen des Beitrags wagen sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einer Gruppe auf neues Terrain. Hier sind sie auf Kooperation angewiesen, sie übernehmen für unterschiedliche Aufgaben wie Technik und Regie Verantwortung und lernen einander zuzuhören. Wenn sie bei der Aufnahme in die Situation des Interviewers kommen, stärkt das zudem das Selbstwertgefühl. Die Schüler fühlen sich ernst genommen, sie kommen zu Wort und werden gehört.

Didaktik

Das Projekt ist eine konkrete Umsetzung der Konzeption "Aktiver Medienpädagogik". Durch Handeln lernen Schüler Medienkompetenz. Handelndes und kooperatives Lernen sind weitere theoretische Bezugspunkte.

"Sobald die Schüler ein Mikrophon in der Hand halten, sprechen sie in ganzen Sätzen" (Gabi Schuschu, Lehrerin)

Hilfe von Profis aus Theorie und Praxis

Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 werden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Schul- und Unterrichtsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Unterrichtskonzepte und Materialien zur Sprach- und Persönlichkeitsförderung entwickelt und in bayerischen Hauptschulen im Unterricht erprobt. In der konkreten Umsetzung der schulischen Projekte werden die Lehrer von BR-Journalisten der Abteilung Bildungsprojekte und von Thomas Eberle (Professor für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Hauptschule an der Universität Erlangen-Nürnberg) unterstützt.

Phasen des Projekts

Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert:

1. Lehrerfortbildung

Lehrerinnnen und Lehrer werden von Expertinnen in folgenden Bereichen geschult:

  • Stimme, Sprechen und Präsenz
  • Mediation und Gewaltprävention
  • Produktion von Hörfunkformaten


2. Workshops und Coaching an Schulen

Lehrer führen an Schulen Projekte durch und werden von Journalistinnen des Bayerischen Rundfunks sowie Thomas Eberle und dem Institut für Schul- und Unterrichtsforschung der LMU München in der konzeptionellen technischen und didaktischen Umsetzung unterstützt.

3. Produktion von Materialien für Lehrkräfte

Lehrer dokumentieren die Projekte. Diese werden auf der Webseite zur Verfügung gestellt.

Stimmen zum Projekt

Elfie Paczokowski: "Meine Schüler wurden durch meine, von den interessanten Veranstaltungen genährte, Begeisterung mitgerissen. Ein besonderes Lieblingsspiel wurde "Wenn ich König von Deutschland wär". Wir haben das Spiel je nach Situation umbenannt (Chef der Schule oder Küchenmeister oder Klassenlehrer ....). Die Beiträge waren überwiegend konstruktiv und wir hatten alle viel Spaß."

Claudia Kurzbuch: "Die vielfältigen Übungen zum Sprechen und Zuhören fanden einen breit gefächerten Einsatzort im Unterricht, vor allem im Fach Deutsch, aber auch in AWT oder GSE.  Durch den spielerischen Charakter waren die Schüler meist mit großem Eifer und Einsatzfreude dabei. Die Beschäftigung mit den verschiedenen Medien begeisterte vor allem die "Technikfreaks", die viel Spaß daran hatten. Bei vielen Arbeiten waren die Schüler als Team gefragt, sie lernten einander mit ihren Fähigkeiten zu ergänzen und auch miteinander an einem Strang zu ziehen.  
Das Projekt ist für alle Jahrgangsstufen einsetzbar und auf alle Fälle ein großer Gewinn für die teilnehmenden Schüler und Lehrer. So kann Unterricht wieder Spaß machen und die Umsetzung von Theorie zur Praxis erfolgen. Die Schüler lernen eine ganze Menge, nicht nur für die Schule sondern fürs Leben."

Michaela Hoff : "Das Mikro in der Hand macht wach und kritisch. Jeder bemüht sich verstanden zu werden und hört genauer hin, wenn der andere spricht."

"Das Mikro bildet eine sichtbare Brücke, so dass aus einer unverbindlichen Unterhaltung ein gemeinsam geführtes Gespräch wird."

"Tina als Moderatorin hat die Schüler schwer beeindruckt: „Wie jemand so schnell reden kann und gleichzeitig denken und zuhören!!“ Aus dieser Bewunderung kann man aber auch herauslesen, wie schwer es unseren Schülern meistens fällt, Denken, Sprechen und Zuhören unter einen Hut zu bekommen. Gerade gegenüber sprachgewandteren Schülern aus anderen Schularten und uns Lehrern bestehen hier oft versteckte Minderwertigkeitsgefühle. Statt mit Argumenten wird dann nur mit „Kraftausdrücken“ diskutiert. So werden sie nicht ernstgenommen. Das „Trainieren mit dem Mikro“ kann hier ein Beitrag zur Stärkung eines gesunden Selbstbewusstseins darstellen. Dieses Vertrauen in die eigene Sprache setzt sich auch schrittweise im Schriftlichen fort. Und das ist wiederum der Schlüssel zu weiteren Fortschritten im Schulischen."

Intention dieser Webseite

ist es, viele Nachahmerinnen und Nachahmer zu finden - gerne auch an anderen Schularten und -stufen, die sich inspirieren lassen, eigene Ideen oder Vorschläge aus dem Projekt umzusetzen.

Sollten Sie eigene Ideen und Realisierungen haben, binden wir diese gerne ein.

Abschlusstagung

Am 18.06.2010 fand im großen Sitzungssaal des Bayerischen Rundfunks die Abschlusstagung zum Projekt "Mit Sprechen durchstarten" statt. Weitere Informationen darüber finden sie hier.

Auf dieser Webseite finden Sie Informationen über das Projekt "Mit Sprechen durchstarten", Anleitungen, Hinweise und Übungen zur Förderung von Selbst- und Handlungskompetenz und Realisierung eigener Projekte mit dem Medium Hörfunk. Konkret finden Sie Hinweise zur Umsetzung eigener Projekte und Beispiele aus der Projektarbeit an Hauptschulen.

 

 

Projektpartner

Bayerischer Rundfunk

Thomas Eberle , Projektkoordinator und Gestalter dieser Webpräsenz

http://www.stiftung-zuhoeren.de

Institut für Schul- und Unterrichtsforschung

Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung

Kooperationsschulen

Hauptschule in Pfarrkirchen
Frieden-Volksschule Schweinfurt
Weiß-Ferdl-Hauptschule
Hauptschule Heufeldmühle
Hauptschule Thannhausen
Volksschule Garching an der Alz
Ottfried-Preußler-Schule Stephanskirchen
Hauptschule Peiting

Projektkoordination

Daniela Arnu und Thomas Eberle
Kontakt

 

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Projektkoordination Daniela Arnu und Thomas Eberle
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